Die Spielregeln des Lebens verlangen nicht, dass wir um jeden Preis siegen, wohl aber, dass wir den Kampf niemals aufgeben.
Victor Frankl
Die Wurzeln meiner Familie lassen sich in Bremen bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen. Auch ich wurde 1949 in Bremen, einer Stadt, der ich immer noch sehr verbunden bin, geboren.
Doch durch eine berufliche Veränderung meines Vaters (Ingenieur) verschlug es die Familie jedoch 1952 ins Rheinland, nach Rheydt. Nach einer der Kinderlähmung ähnlichen Erkrankung kam ich im Alter von vier Jahren zum Theaterballett, damals einzige Möglichkeit für den Muskelaufbau. Training mindestens dreimal die Woche. Schon ein Jahr später tanzte ich im Kinderballett mit, trainiert von besten internationalen Ballettmeistern. Solotanz auf Spitze, Sprech- und Singrollen sollten folgen. Mit Begeisterung tourte ich mit dem Rheydter Stadttheater durch das Ruhrgebiet und andere Städte. Die ersten Jahre für das Weihnachts- und Sommermärchen, später mit Opern und Operetten, manchmal mit mehreren Aufführungen am Tag. Zum Glück fiel das in der Zeit noch nicht unter Kinderarbeit. Schon damals war ich eine unersättliche Leseratte und meine Eltern konnten gar nicht genug Bücher beschaffen, die ich in den Pausen in meiner Garderobe verschlang.
Es war eine fantastische und aufregende Zeit und mein Berufsziel stand fest: Schauspielerin. Ich habe in dieser Zeit unendlich viel gelernt, durch den Umgang mit den teilweise wechselnden Schauspielern sowie auch durch die geforderte Diszipin. Vor allem zog es mich auch ins Theater, wenn Stücke gegeben wurden, in denen ich nicht mitspielte, denn ich durfte immer in der Loge des Intendanten sitzen. Viele Stücke habe ich so zehnmal gesehen.
Leider ging diese Zeit zuende, als mein Vater 1959 eine neue Arbeitsstelle in Aachen antrat. Da Aachens Theater kein Kinderballett hatte, meldeten mich meine Eltern in einer Ballettschule an. Dort war das höchste Ziel beim Kinderkarneval bei entsprechenden Auftritten mitzutanzen. Da manche Eltern für diese Privileg viel Geld "sponserten" beschied mich meine Ballettmeisterin, ich sei noch nicht reif genug für öffentliche Auftritte.
Ich wandte mich einem neuen Hobby zu, dem Reitsport. Auch hier gab es "sponsernde" Eltern, so musste ich die unbeliebten Pferde reiten und im ersten Jahr fiel ich pro Stunde gelegentlich bis zu viermal vom Pferd. Da ich fest entschlossen war, reiten zu lernen, schreckte mich das nicht ab, zumal ich mich bei den Stürzen nie ernsthaft verletzte. Meine Eltern bekamen das nicht mit, da es damals noch üblich war, sich entweder per pedes (auch wenn es 40 Minuten dauerte) oder später mit dem Fahrrad zu solchen Sportstätten aufzumachen. Ich wechselte den Stall und von nun an ging es bergauf mit der Reiterei, bis hin zur erfolgreichen Turnierteilnahme bis Klasse M und dem Beritt von Pferden.
Inzwischen besuchte ich ein privates, neusprachliches Mädchengymnasium mit altsprachlichem Zweig. Das hieß: Englisch, Latein, Französisch. Wusste ich die Lateinpaukerei damals noch nicht zu schätzen, heute bin ich dankbar dafür. Später kam noch Spanisch als Wahlfach dazu. Im Alter von zwölf Jahren begann ich selbst zu schreiben. Meine blühende Phantasie, die meine Eltern und auch meine Lehrer bedauerlicherweise gar nicht schätzten, ließen mich die ersten Abenteuergeschichten verfassen, die allerdings in der Schublade verschwanden. Mein erstes Buch über Pferde und Menschen wurde von den Verlagen als zu klischeehaft abgelehnt, obwohl es sich genau so zugetragen hatte. Mein Physik- und Mathelehrer, der lange in Ecuador gelebt hatte, übernahm bestimmte Bereiche des Geografie- und Geschichtsunterrichts und entfachte mein Interesse an Inka, Maya und Azteken. Mein Vater sorgte mit dem Buch "Götter, Gräber und Gelehrte" zu Weihnachten für ein übriges. Ich entwickelte ein leidenschaftliches Interesse für alte Kulturen (das ist bis heute so geblieben!) und wollte jetzt Archäologin werden.
Meine Reiselust wurde frühzeitig durch meine Eltern angeregt, denn bereits 1958 fuhren wir mit unserem VW Käfer und einem Minizelt mit extra eingenähten Moskitonetzen auf einer Schotterstraße über die Pyrenäen nach Spanien an die Costa Brava, an der es damals noch von Skorpionen und Riesenspinnen wimmelte. Die Reisen in den nächsten Jahren, allerdings unter komfortableren Umständen, führten in die Nähe von Tarragona, nach Cambrils, damals ein kleiner Fischerort, heute der wahr gewordene Alptraum vom Massentourismus. Die Abenteuerlust meiner Eltern führte in manchen Jahren auch bis nach Gibraltar.
Ich konnte während der Fahrt nie schlafen, wie andere Menschen. Meine Angst irgendwas zu verpassen, war viel zu groß. Das ist bis heute so geblieben. Auf diesen Reisen begann ich, das Erlebte zu Papier zu bringen. Auch zuhause hielt ich Erlebnisse oder Gedanken schriftlich fest und arbeitete zeitweise für unsere Schülerzeitung, später auch für die eines Jungengymnasiums.
Zu meinen weiteren Hobbys zählte inzwischen die Fotografie. Unfähig etwas zu malen oder zu zeichnen, erschien mir der Fotoapparat als ideales Werkzeug, etwas im Bild festzuhalten. Wann immer ich die Gelegenheit hatte, erweiterte ich mein Wissen und natürlich auch meine Fotoausrüstung. Ich durfte sehr viele Jahre später u.a. einigen guten Fotografen über die Schulter schauen. Einer meiner besten Lehrmeister war ab ca. 1990 der Top-Pferdefotograf KC Montgomery aus Oklahoma.
Mein erstes Auto war ein gebrauchter himmelblauer Karmann Ghia, denn ich wollte ein besonderes Auto. Ich genoss die Flower Power Zeit, reiste ins Swinging London, nach Saint Tropez, Torremolinos und natürlich San Francisco. Heute für junge Leute schon fast normal, war das damals etwas ganz Besonderes. Jeden Pfennig aus Ferienarbeit und später meines Einkommens sparte ich dafür.
Eigentlich immer für jede Verrücktheit zu haben, mochte ich zwei Trends der damaligen Flower-Power-Zeit nicht folgen. Ich lebte im Gegensatz zu meinem Umfeld monogam und rauchte auch kein Hasch, obwohl dieser Geruch durch die Keller aller Studentenkneipen waberte und beim Sitzen auf den Brunnenstufen des Piccadilly einfach dazugehörte.
Da das Schicksal manchmal unergründliche Wege geht, studierte ich Betriebswirtschaft (ich habe erst ein Jahr vor dem Diplom gemerkt, dass das wenig mit mir zu tun hatte, habe es aber trotzdem abgeschlossen) und Innenarchitektur. Studium und später Familie ließen kaum mehr Freiraum für das Schreiben. Lediglich humorvolle Reisetagebücher entsprangen noch meiner Feder oder besser gesagt meiner Schreibmaschine.
Mit den beiden aus meiner ersten Ehe hervorgegangenen Söhne, verschlug es mich 1979 in den Norden in die Region Verden/Aller. Es war eine aufregende Zeit, denn mein zweiter Ehemann (Landtierarzt, Landwirt und Kommunalpolitiker) brachte auch 3 Kinder mit in die Ehe. Eine riesige Herausforderung, denn neben der Führung des großen Haushalts, zu dem auch noch eine Altenteilerin und etliche Tiere, insbesondere Pferde und Hunde gehörten, arbeitete ich natürlich auch in der Praxis und der Apotheke mit. Die Externen-Prüfung zur Tierarzthelferin legte ich zwischendurch in Berlin ab). Nächtliche Einsätze waren keine Seltenheit.
1990 zog ich mit meinen Söhnen und Pferden auf die ST-Moorland-Ranch in der Nähe von Verden/Aller um. Bereits 1982 hatte ich meine Liebe zum Westernreitsport endeckt. Nach entsprechenden Erfolgen im Westernreitsport bei Lands-, Deutschen- und Europameisterschaften, die zum größten Teil der von mir ausgebildeten wunderbaren Quarter Horse Stute Lady Dividend Heart (1987 - 2016) zu verdanken sind, wechselte ich 1992 von der Amateurklasse ins Profilager und bildete Menschen und Pferde bei mir auf der Ranch sowie von Bayern bis Mecklenburg in unzähligen Kursen und Seminaren erfolgreich aus. Daneben betätigte ich mich auf meiner Ranch und auch an anderen Orten als Turniermanagerin.
Seit 1987 arbeitete ich zusätzlich als Fachjournalistin für alle Westernreit- sportmagazine, sowie auch klassische Reitsportzeitschriften mit Text- und Bild- berichterstattung in Sachen Westernreitsport mit all seinen vielschichtigen Randgebieten wie Artikeln über Ranches, Museen und andere kulturelle Ereignisse aus dem Südwesten der USA. Turnierberichte u.a. über Deutsche-, Europa- und Weltmeisterschaften (AHQA World Championship in Oklahome 9 Mal in Folge), Fachberichte über Ausbildung, Ausrüstung und andere Themen des Westernreitsports, sowie Ranch- und sonstige Berichte aus den USA gehörten zu meinem Spektrum sowie Vorträge über den Westernreitsport u. a. im Deutschen Pferdemuseum in Verden.
1998 trat der Franckh-Kosmos Verlag an mich heran und bat mich, das Buch "Westernreiten" zu schreiben, das 1999 erschien. 2000 folgte im gleichen Verlag das "Kosmos Lexikon Westernreiten“. 2003 veröffentlichte ich im Buffalo Verlag mein erstes Kochbuch, dem bis heute etliche folgten. 2006 kam mein erster Roman "Carmen in fünf Akten" auf den Markt, abgelehnt von vielen Verlagen, weil die Protagonisten angeblich zu alt wären und es daher keine passende Zielgruppe gäbe. 2004 hatte ich die Grundidee zu einer Jugend-Abenteuerserie, deren erster Band "Abenteuer in Texas" 2012 erschien.
Die Recherchen zu meinen Büchern erfolgten seit 1991 bei jährlichen Touren in den Südwesten der USA bei unzähligen Kontakten mit den neuen und alten Einwohnern der "Neuen Welt" bei denen ich Rezepte und historische Informationen sammelte. Für das kanadische Kochbuch verbrachte ich 2007/2008 insgesamt vier Monate in Kanada. Seit 2000 führte mich meine Recherche mit mehreren Reisen ins tiefste Andalusien, aber auch in viele andere Länder, da es mir ein Anliegen ist, für jedes Buch vor Ort sorgfältig zu recherchieren.
2001 eröffnete ich auf der ST-Moorland-Ranch und als Online-Shop die Western Art Gallery Butterfly's Vision mit Bildern und kunsthandwerklichen Gegenständen aus den USA, die ich auf meinen Reisen sorgfältig auswählte.
Das Jahr 2007 brachte eine große Veränderung in meinem Leben. Da sich Trainingsstall, die Western Art Gallery, der Buffalo Verlag und das Schreiben sowie die damit verbundenen Recherche-Reisen aus zeitlichen Gründen nicht mehr vereinbaren ließen, gab ich nach 18 Jahren schweren Herzens die ST-Moorland-Ranch auf und zog in einen Vorort von Verden.
2007 Pueblo Bonito 2008 Grand Canyon 2009 Arches National Park 2010 Sahara/Tunesien
2011 Teotihuacan/Mexiko 2012 Mexiko 2013 Calakmul Mexiko
2014 Oklahoma 2014 Zip-Ride Palo Duro Canyon/TX 2015 Costa Rica
2015 Sahara/Marokko 2016 Wüstentour Ägypten 2016 Fallschirmabsprung über Dallas
2016 Assuan Nubier-Viertel 2017 Indien 2018 Road-Tour durch Kalifornien
2018 Road-Tour - 6 Wochen um die 2019 Kleine Antillen Frühjahr und Herbst
iberische Halbinsel
2020 Vietnam 2020 Kambodscha 2021 Zip-Ride 1 Kilometer Harz
2021 Ägypten 2022 Road-Tour Südtexas - Tagestemperatur 41 - 43 °C
2022 Malta 2022 Istanbul 2022 Transatlantik zu den Antillen
2023 Thailand 2023 Laos - Motor-Paragliding
2024 Thailand